Die gemeinsame Arbeitsgruppe der GfWM und der DGQ ist wieder einen großen Schritt weiter und veröffentlichte nun zum bereits dritten Mal die ISO 9001:2015: Anforderungen im Umgang mit Wissen und Kompetenzen – Statusabfrage 2017. Hier ein Download bei Researchgate
Die Anzahl der Fragebögen kann mit 138 als ausreichend hoch beschrieben werden, zumal sich die Aussagen langsam einpendeln. Den Teilnehmern sind die Begriffe der ISO zu Wissen und Kompetenzen im Laufe der 3 Jahre zunehmend vertrauter – das ist zunächst auch als Erfolg der Kommunikationsmaßnahmen interpretierbar und zeigt, dass „unser Thema Wissen“ insgesamt im Alltag der Organisationen Bedeutung hat.
Bezüglich der Einschätzung zur Erfüllung der Normanforderungen (welche das sind, und wie man das umsetzen könnte, finden Sie beispielsweise in der Orientierungshilfe) zeigt sich, dass es im Zeitverlauf zum Teil deutliche Veränderungen gibt: Waren in der ersten Runde (2015) noch einige Teilnehmer sehr optimistisch, bewirkte die intensivere Kommunikation der Anforderungen und (vermutlich) die tatsächliche Arbeit an der Umsetzung eine gewisse Relativierung in den nachfolgenden Jahren. Das betrifft etwa die „sehr gute Erfüllung“ der Dokumentationsanforderungen oder auch Sicherstellung der „tatsächlichen Kompetenz der Mitarbeiter“, obwohl das eigentlich ein klassisches HR-Thema ist.
Bisher haben erste wenige „den gesamte Anforderungsbereich „Umgang mit Wissen“ in Ihrem Unternehmen bereits erfüllt“ – weniger als 3% der antwortenden Organisationen.
Interessant dürfte sein, dass die „Wissensvermittlung“ an sich von annähernd 80% der Teilnehmer zumindest mittelmäßig oder besser erfüllt wird. Die Vielzahl der Wissensmanagementmethoden, die sich mit der strategischen Entwicklung von Wissen und Kompetenzen befassen, kann darauf aufbauend noch wirksamer werden. Wesentlich ist aber auch, dass je nach Zielsetzung die richtigen Methoden angewendet werden.